Das Verlieren gehört zum Gewinnen dazu

Mit enormer Vorfreude fuhren die mU10 am 30.04.2022 nach Celle. TSV Bemerode und Eintracht Celle waren die Gegner. Der HC Hannover konnte aufgrund von Ausfällen nicht antreten. Nach einer weiteren langen coronabedingten Pause konnten die Goslarer endlich die mühsam erlernten Fähigkeiten unter Beweis stellen und hoffentlich auch wieder ein Turnier gewinnen. Zum ersten Mal dabei waren Béla und Emilio.


Nach der herzlichen Begrüßung des Gastgebers begann das Turnier. Das erste Spiel Bemerode gegen Celle gewann Bemerode. Aber für Goslar viel wichtiger waren die zeitgleich stattfindenden sogenannten sportmotorischen Spiele. Der NHV (niedersächsische Hockeyverband) will die Athletik und Koordination der Kinder fördern. Aus dem Grund wurden diese Spiele verpflichtend eingeführt und fließen stark gewichtet in die Endauswertung des Turniers ein. Den Goslarer Jungs war dies völlig klar: Im Sternenlauf, Medizinball rollen und Schlägerspringen wurde gekämpft, als würde der Turniersieg davon abhängen.

Bemerode versuchte gegen Goslar von Anfang an, viel Druck zu machen. Allerdings war dieser Druck auf die Innenverteidigung recht fruchtlos, da Paul in der Lage war, die Bälle souverän an die Außenverteidiger oder durch die massiven Lücken des Bemeroder Pressings an die Stürmer anzubringen. Hier war aber das Problem im Goslarer Angriff. Die Bälle kamen zwar im Mittelfeld gut an, aber jetzt mussten sich Leo, Felix und Jannes durch die Abwehrreihen kämpfen. Das einzige Mittel, das die drei einsetzten, war ihre absolut überragende Technik am Stock. Vertikalpässe in die Spitze fehlten beinahe komplett. Und somit waren diese Angriffe so langsam, dass die Gegner sich rechtzeitig wieder hinter dem Ball versammeln konnten. Die Außenverteidigung musste sich erstmal wieder an die Turnierluft gewöhnen und so entstanden unnötige Ballverluste. So auch Anfang der zweiten Hälfte, in der ein Ballgewinn rechts außen schnell in die Mitte getragen wurde. Aus kurzer Distanz hatte Torwartdebütant Lasse keine Chance. Der Ball rechts an seinen Schienen vorbei bedeutete das 0:1.
Danach nahm das Goslarer Spiel deutlich an Fahrt auf. Sich die Butter vom Brot nehmen zu lassen, kam nicht in Frage. Bemerode wurde nun im Mittelfeld komplett überspielt . Aber die entstehenden Chancen waren nicht klar genug; sie verpufften im gegnerischen Schusskreis und führten dann zu Gegenangriffen, bei denen Bemerode zeitweise die Kontrolle zurück erlangte. Nach zehn Minuten wollten die Schiedsrichter die Partie schon beenden, doch Felix spielte den Ball nochmal hart in den Schusskreis. Dieser sprang von einem Bemeroder Stürmer hoch in einen Verteidiger. Penalty.
Leo verwandelte mit dem gewohnten Rückhandzieher und einem  flachen Schieber ins leere Tor. 1:1 Endstand.

Celle trat mit deutlich größerem Respekt gegen die Goslarer an. Mehrmals entstand eine Situation, in der Goslar sich mit Ball im Celler Schusskreis frei bewegen konnte, obwohl alle Celler Spieler sich in diesem befanden. Nennenswerte Torchancen entstanden dadurch allerdings nicht, außer bei einem Torschuss von Grischa nach einer Ablage von Leo, der sich davor in eine gute Position dribbeln konnte. Der Schieber ging allerdings rechts am Tor vorbei.
Aber auch Celle kam zu guten Torchancen, die teilweise im letzten Moment geklärt werden konnten. Nach Beginn der 2. Hälfte allerdings konnte Lasse den Ball nur noch hoch in einen heranlaufenden Stürmer klären. Der darauffolgende Penalty wurde vom Celler Stürmer souverän ausgeführt.
Somit mussten die Jungs wieder einem Rückstand hinterherlaufen. Genau wie im ersten Spiel entstand ein Aufbäumen gegen die drohende Niederlage. Goslar erkämpfte sich zwei Penaltys. Matti schoss dem starken Celler Torwart gegen die Schienen. Leo versuchte es mit dem üblichen Rückhandzieher. Der Torwart konnte sich jedoch rechtzeitig auf den Boden werfen und den Ball mit dem Schläger parieren.
Gegen Ende der 2. Hälfte bei einem selten geworden Angriff der Celler spielte der Stürmer den Ball von außerhalb des Schusskreises in Richtung Goslarer Tor. Lasse fühlte sich verpflichtet, die Situation zu klären, kickte den Ball jedoch in die Vorhand eines anderen Celler Stürmers. Dieser hatte keine Probleme den Ball links an Lasse vorbeizuschieben.  0:2.

Bei der Siegerehrung stellte sich heraus, dass die Goslarer, obwohl sie Unentschieden gespielt und verloren hatten, das Turnier gewonnen haben. Der Grund waren die sportmotorischen Spiele, die das Endergebnis maßgeblich beeinflusst hatten.
Trotz Turniergewinn waren die Goslarer enttäuscht. „Bei solcher technischen und spielerischen Überlegenheit will man die Spiele natürlich gewinnen.“ meinte Trainer Christian. Weiter meinte er, dass man am eigenen Spiel nichts fundamental ändern müsse. Es täten sich allerdings deutliche Schwächen in der Chancenverwertung und im schnellen Spiel nach vorne, aber auch im gemeinsamen Verteidigen und im Spielaufbau auf.

Lasse(TW) – Matti, Julius, Paul, Emilio, Jannes, Felix, Leo(1), Béla, Grischa, Fiete

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